Planung und Bau des Musikpavillons
Die ersten Ideen für den Bau eines Musikpavillons im König-Albert-Park gehen auf das Jahr 1908 zurück. In einem Artikel in „Der Fortschritt“, Nachrichten der Mittelstandsvereinigung im Königreich Sachsen Nr. 11, wurde der Wunsch von Bürgern geäußert, den König-Albert-Park durch öffentliche Konzerte zu beleben. Die Deputation für Forst- und Anlagewesen unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Dittrich beschloss daraufhin, die Gartendirektion zur Platzfindung aufzufordern. Die Gartendirektion empfahl, den Konzertplatz längs der Achse des vorderen Teiches im vorderen Teil des König-Albert-Parks zu errichten. Die breiten Promenadenwege waren für das Publikum geeignet, um den Konzerten über verschiedene Zugänge prominierend zu lauschen.
Siehe auch Musikpavillon im König-Albert-Park – Chronik 1908 – 1921
Das Hochbauamt skizzierte 1909, unter der Leitung von Herrn Stadtbaurat Scharenberg, einen 8-eckigen Pavillon mit einer Länge von 10 m, einer Tiefe von 6,40 m und einer Höhe von 9,70 m. Es wurde festgelegt, Markisen am Pavillon anbringen zu lassen. Zu einer Deckenmalerei sollte es aus Kostengründen nicht kommen. Damit das Bauvorhaben aus Stiftungsmittel finanziert werden konnte, beschloss die Deputation für Forst- und Anlagewesen auf Vorschlag des Oberbürgermeisters „den Pavillon nur aus Eisen herzustellen und zwar so, dass er ringsum frei ist, also keine Schallmuschel erhält, weil diese von hinten gesehen einen unschönen Eindruck macht.“
Am 14. September 1912 wurde der neue Musikpavillon im König-Albert-Park nach 4-monatiger Bauzeit übergeben. Die Kosten für den neuen Konzertplatz beliefen sich auf 12.540 Mark und wurden aus Stiftungsmitteln der Oskar-Meyer-Stiftung und Grossmann-Stiftung finanziert. Er hat einen achteckigen Grundriss und steht auf einem unterkellerten Betonunterbau. Die Dachkonstruktion ist aus Holz und wird von acht Stahlsäulen unterstützt. Die Dacheindeckung besteht aus Schiefer auf einer Holzschalung. Nach unten ist der Dachraum durch eine Holzschalung abgeschlossen. Die Seitenwände sind offen.